Dies ist von großer Bedeutung. Warum? Es zeigt, dass die von Paulus in Römer 13 gegebenen Anweisungen über die Interaktionen eines Christen mit dem Staat hinausgehen. Und es zeigt, dass die Existenz einer Regierung nicht erforderlich ist, um die Absicht des Abschnitts zu realisieren. Und was noch wichtiger ist: Es zeigt, dass Christentum und Anarchokapitalismus…
Während man sich in den Evangelien schwertut, eine ausführliche Theologie darüber zu entfalten, wie Christen mit dem Staat umgehen sollten, gehen die Briefe von Paulus und Petrus viel weiter auf diese Fragen ein. Römer 13,1-7 ist die klarste Darlegung in Bezug auf die zivile Regierung, aber auch Titus 3,1-3, 1 Timotheus 2,1-3 und 1 Petrus…
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"Wenn autoritäre Systeme sich allmählich aufbauen oder von außen eingeführt werden und wir als Christen dazu schweigen, dann werden schließlich wir und unsere Kinder Feinde der Gesellschaft und des Staates sein. (Begründung: Denn) keine wirklich autoritäre Regierung kann Bürger tolerieren, die absolute Wahrheiten vertreten und anhand dieser die willkürlichen Absolute beurteilen können,…
Die meisten Christen versuchen, ihre politische Philosophie in irgendeiner Weise mit Römer 13 zu begründen, wenn sie es überhaupt versuchen. Auf den ersten Blick scheint dies eine akzeptable Lösung zu sein – Paulus scheint zur Unterordnung unter die Regierung aufzurufen. Aber wie lässt sich diese Passage mit der unbestreitbaren Tatsache vereinbaren, dass Einzelpersonen, die im…
Römer 13 ist keine Abkürzung, um in Bezug auf die Staatsordnung Recht zu haben. Menschen mögen schnelle Antworten auf ein bestimmtes Thema – und das ist im Grunde die Art und Weise, wie die meisten Christen versuchen, Römer 13 zu behandeln. Man kann jedoch absolut nicht alles, was die Bibel über den Staat sagt, aus…
Unvorstellbar!
Ähnlich dem Einwand der angeblichen Unvermeidbarkeit des Staates (der eher auf fehlerhaften Annahmen als auf überzeugenden Argumenten beruht), ist der Einwand angeblich fehlender Realisierbarkeit einer staatenlosen Zivilverwaltung weniger ein Argument, als vielmehr ein Mangel an Vorstellungskraft.

Ein dritter gängiger Einwand der Minarchisten gegen den Anarchismus ist die Annahme der angeblichen Unvermeidbarkeit des Staates. Eine Annahme, die von einigen Verfechtern des Minarchismus vertreten wird, ist, dass ein Staat als praktisches Monopol in einem ansonsten freien Markt unweigerlich (wirtschaftlich) entstehen würde.

Wenn John Locke die beste Verteidigung für die Legitimität des Staates schrieb, so schrieb James Madison die beste Verteidigung für die Notwendigkeit des Staates. In Federalist 51 schrieb Madison, dass, wenn die Menschen Engel wären (d.h. ohne Sünde), keine Regierung notwendig wäre.
Einleitung
Im Artikel »Der Staat in Römer13« wurde das Konzept der »Staatlichkeit« des Römischen Reiches, das, was Paulus und Petrus unter Obrigkeit und Staat verstanden, betrachtet. Der historische Kontext ist maßgeblich für die Beantwortung der Frage nach dem konkreten Verhältnis zwischen Staat und Kirche, inwieweit und wem tatsächlich Unterordnung geschuldet wird.
Paulus thematisiert in den…
Die reformierte theologische Tradition hält an einer historischen Auslegung von Römer 13 fest, die in ihren Grundzügen mit dem libertären Anarchismus oder der “staatenlosen Zivilverwaltung” vereinbar ist. Natürlich sind nicht alle libertären Christen Anarchisten oder konfessionell reformierte Protestanten (Calvinisten). Diese wenig bekannte Perspektive auf den Text kann jedoch für alle libertären Christen hilfreich sein.