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Das Königreich Gottes ist im Krieg mit dem Staat

Dieser Artikel wurde zu erst auf der Seite des Libertarian Christian Institute veröffentlicht.

Die Ausweitung des einen bedingt die Schwächung des anderen. So ist es immer gewesen.

Jesus verkündete die frohe Botschaft vom Königreich Gottes (Lk. 8,1). Als Folge davon wurde er von dem Sanhedrin, der lokalen Regierung Jerusalems, verhaftet und angeklagt (Lk. 22,47-71). Der Sanhedrin übergab ihn Pontius Pilatus, dem Präfekten von Judäa (Lk. 23,1). Pilatus übergab ihn Herodes Antipas, dem Tetrarchen von Galiläa und Perea, der ihn verspottete und ihn dann zurückgab (Lk. 23,6-11). Pilatus befahl dann, dass er wegen Aufruhr gefoltert und getötet werde.

Trotz der drei Jahrhundert dauernden Verfolgung durch das römische Reich und Regierungen auf niedrigerer Ebene wuchs die Kirche. Zu dieser Zeit änderten die Machthaber hinter dem Staat ihre Strategie: Statt offener Verfolgung begannen sie, die Kirche zu unterwandern.

Im vierten Jahrhundert entwickelte sich die Kirche allmählich von einer geächteten zu einer geduldeten zu einer offiziellen Staatsreligion. Unterwanderung und Verfolgung wurden seitdem genutzt. Die staatliche Politik gegenüber dem Christentum ist heute in der ganzen Welt sehr unterschiedlich. In einigen Ländern ist das Christentum von der Regierung verboten. In anderen Ländern sind stark regulierte und überwachte Versionen des Christentums erlaubt, während alle anderen Ausdrucksformen des Glaubens verboten sind und verfolgt werden. Viele Länder mit einem hohen Maß an religiöser Freiheit praktizieren Unterwanderung durch eine von Steuergeldern finanzierte und entkräftete christliche Konfession.

Synkretistisches Staatschristentum existiert sogar in den Vereinigten Staaten

Synkretische Staats-Christentum gibt es auch in den USA trotz des Ersten Zusatzartikel zur Verfassung. Steuerfinanzierte Geistliche dienen in der US-Armee und haben dies seit der amerikanischen Revolution getan. Jeder Militärgeistliche muss von einer religiösen Organisation unterstützt werden. Der große Teil der Geistlichen ist mit einer christlichen Konfession verbunden.

“In God We Trust” ist seit 1956 das offizielle Motto der US-Regierung. Es erschien zuerst auf dem Zweicentstück im Jahr 1864 und wurde 1955 durch eine Kongressresolution auf allen US-Währungen hinzugefügt. Die Worte “unter Gott” wurden 1954 dem Eid auf die Verfassung hinzugefügt.

Die religiösen Zugehörigkeiten auf höchster Ebene der US-Regierung bieten weitere Belege für die Unterwanderung (Wikipedia, abgerufen am 17.12.2022):

Präsident Biden: Römisch-katholisch
Vizepräsident Harris: Baptist
Richter des Obersten Gerichtshofs: 8 von 9, christlich.
Senatoren: 86% Christen.
Repräsentantenhaus: 89% Christen.

Trotz dieser erklärten religiösen Zugehörigkeit wird die Politik der US-Regierung, zu rauben, zu töten und zu zerstören, ununterbrochen fortgesetzt. Die allgemein üblichen Maßstäbe für die Größe der US-Regierung – Einnahmen, Ausgaben, Anzahl der Gesetze und Vorschriften – sind im Laufe der Geschichte kaum zurückgegangen. Wie kann es “christlich” sein, eine solche Politik fortzusetzen?

Christen sind nicht dazu aufgerufen, gegen die Vertreter des Staates zu kämpfen. Der wirkliche Kampf richtet sich gegen die Mächte, die den Staat als eine Waffe im Kampf gegen das Reich Gottes einsetzen (Eph 6,12). Aber wir brauchen uns nicht entmutigen zu lassen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Machthaber dieses Zeitalters dem Untergang geweiht sind (1. Korinther 2,6).